Aktuell

Beschwerden in den Wechseljahren – Aktuelles und Alternatives

Bericht vom Gesundheitsforum Langenau am 28.02.2018

Die Wechseljahre, das so genannte Klimakterium, das ist bei der Frau um die 50 der natürliche Übergang einer Lebensphase in die nächste. Oder genauer: Der Übergang von der fruchtbaren zur unfruchtbaren Phase. Meist dauern die Wechseljahre 10-15 Jahre. Doch was verändert sich im Klimakterium und warum kommt es zu diesen Veränderungen? Stimme, Haut, Konzentrationsfähigkeit, Knochen, Gelenke, Gewicht, Haare … die von Veränderung betroffenen Bereiche sind vielfältig. Die Hormone sind es, die dabei eine entscheidende Rolle spielen. Wenn die Funktion der Eierstöcke nachlässt, gelangen weniger Östrogene und Gestagene in unseren Körper. Durch dieses verschobene Gleichgewicht kommt es schließlich zur letzten gesteuerten Regelblutung – der so genannten Menopause und mit ihr in manchen Fällen zu den verschiedenen typischen Reaktionen. Manche Frauen spüren die Veränderung leicht oder auch gar nicht, während andere Rat und Behandlung eines Frauenarztes brauchen. Denn wenn Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Herzrasen, aber auch Nervosität und Niedergeschlagenheit die Lebensqualität nachhaltig stören, ist ärztliche Hilfe wichtig. Das Östrogendefizit des weiblichen Körpers im Klimakterium über mehrere Jahre kann zusätzliche Symptome hervorrufen. So hat man bei vielen Frauen auch Bluthochdruck, Gewichtszunahme, Arthrose und Osteoporose beobachtet.

Bewährt haben sich Präparate einerseits zur Linderung bestehender Beschwerden, andererseits zur Vorbeugung von Osteoporose oder der Senkung des Herzinfarktrisikos. Wer sein Gewicht reduziert, ausreichend Sport reibt, nicht oder maßvoll raucht und Alkohol konsumiert sowie sich ausgewogen ernährt, unterstützt – das muss man eigentlich nicht extra erwähnen – im Grunde jede therapeutische Maßnahme.

Die Hormontherapie galt jahrelang als risikoreich: Brustkrebs und kardiovaskuläre Veränderungen waren nur zwei Erkrankungen, die mit ihr häufig in Verbindung gebracht wurden. Aktuelle Auswertungen von früheren Daten zeigen allerdings, dass sich die Sterblichkeit der behandelnden Frauen nicht erhöht. „Im Gegenteil“, so Dr. Hauswirth-Dippel: „waren die Frauen jünger als 60 Jahre, lag das Sterblichkeitsrisiko bei den hormonbehandelten Frauen tendenziell niedriger als bei den Frauen der Kontrollgruppe.“

Neben der Hormontherapie sind auch pflanzliche Wirkstoffe und Therapien zum großen Teil sehr gut erforscht und mit Studien belegt. Phytoöstrogene, die in verschiedenen Nahrungsmitteln vorkommen, aber auch homöopathische Präparate können in einzelnen Fällen ausreichend sein. Darüber hinaus eignen sie sich auch zur Ergänzung der ärztlich verordneten Hormontherapie – dies mit Rücksicht auf mögliche Wechselwirkungen immer in Absprache mit dem Mediziner.