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Neue interdisziplinäre Aufnahme der Ehinger Klinik geht in Betrieb

Das Projekt neue Ambulanz in der Ehinger Klinik ist nach insgesamt dreieinhalb Jahren Bauzeit inzwischen komplett abgeschlossen.

Der komplette Umbau erfolgte im laufenden Krankenhausbetrieb. Dadurch musste er in mehrere Bauabschnitte aufgeteilt werden, so dass sichergestellt war, dass insbesondere der Schockraum und weitere Behandlungszimmer durchgehend benutzt werden konnten. Bauarbeiten während eines so langen Zeitraums brauchen neben einer durchdachten Planung auch Rücksichtnahme und Verständnis auf allen Seiten.
 
Inzwischen ist nun mit der interdisziplinären Notaufnahmestation (INA) auch der letzte Bauabschnitt fertig, so dass die Patienten künftig eine zentrale Anlaufstelle im Notfall haben.
 
Moderne Ambulanz- und Untersuchungsräume, optimierte Abläufe und Prozesse – für Patienten und Mitarbeiter ist das neue Konzept ein echter Gewinn. Die Trennung zwischen der chirurgische Elektivsprechstunde und der Notfallambulanz hat sich in den vergangenen zweieinhalb Jahren bereits gut bewährt. So können Patienten, die sich im Vorfeld einer geplanten Operation untersuchen und beraten lassen wollen, dies in vier Untersuchungs- und Behandlungszimmern unabhängig vom Notfallbetrieb machen. Die Termine lassen sich dadurch viel besser planen und Wartezeiten sind durch die gute Praxisorganisation deutlich geringer.
 
Die Notfallpatienten profitieren von den jetzt fertig gestellten Räumen der Notfallambulanz. Durch die größere Zahl an Behandlungszimmern können die Abläufe optimiert und dadurch Wartezeiten ebenfalls reduziert werden. In insgesamt 5 Behandlungszimmern (eines davon mit fünf Behandlungsliegen), einem Gipsraum, einem Raum für septische Eingriffe (Eingriffe in inzifiziertem Gewebe), einem Raum für aseptische Eingriffe, dem septischen OP-Saal sowie dem Schockraum inklusive Notfall-CT können alle Notfälle von einem interdisziplinär zusammen­gesetzten Ärzte- und Pflegeteam untersucht und behandelt werden.
 
Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit ist die Besonderheit der neuen Notfallambulanz. Es gibt nur noch einen gemeinsamen Anlaufpunkt für Notfälle, egal in welcher Fachabteilung letztendlich dann die Behandlung durchgeführt wird. Dieser unterscheidet sich je nach Wochentag und Tageszeit:
 
Notfälle am Tag unter der Woche (Montag bis Donnerstag 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr sowie 7:30 Uhr bis 15:30 Uhr am Freitag)In dieser Zeit ist die zentrale Anmeldestation linker Hand auf dem Weg zu den Fahrstühlen in der Glashalle die richtige Anlaufstelle für Notfallpatienten, die nicht mit dem Rettungs- oder Krankenwagen kommen. Von hier aus werden nicht nur die Patienten mit Termin in einer der Ambulanzsprechstunden koordiniert, sondern auch die Erstanmeldung für die Notfallambulanz erfolgt von dort. Die Patienten werden dann direkt aus dem Wartezimmer aufgerufen und in einem der Behandlungsräume untersucht.
 
Notfälle abends und nachts unter der Woche und am Wochenende außerhalb der Öffnungszeiten der NotfallpraxisNach 16:30 Uhr bzw. nach 15:30 Uhr am Freitag ist die Anmeldung nicht mehr besetzt, so dass Patienten mit einem Notfall von der Information direkt in die Notfallambulanz geschickt werden. Dort melden sie sich direkt am Tresen und werden dann von dort aus entweder direkt in einen Behandlungsraum oder in den Kurzwartebereich gebeten.
 
Notfälle während der Öffnungszeiten der NotfallpraxisAm Wochenende bleibt es bei der bisherigen Praxis. Kassen­patienten ohne Termin in der Notfallambulanz suchen zunächst unabhängig von ihren Beschwerden die Notfallpraxis auf. Dort entscheidet der diensthabende niedergelassene Arzt, ob das Beschwerdebild des Patienten ein Fall für den kassenärztlichen Notfalldienst ist und damit von ihm selbst behandelt wird. Hält er eine Behandlung in der Notfallambulanz für notwendig, so schickt er den Patienten direkt in die Ambulanz. Dort wird der Patient je nach vermutetem Krankheitsbild von einem Internisten, einem Chirurgen oder beiden zusammen untersucht.
 
Alle Patienten, deren Behandlungskosten die gesetzliche Unfallkasse übernimmt - so genannte BG-Fälle (in der Regel Berufs- oder Schulunfälle und Wegeunfälle) – werden immer in der BG Sprechstunde innerhalb der Notfallambulanz behandelt.
 
Investition knapp 7 Mio. Euro
Den weitaus größten Teil der Baukosten trägt der Alb-Donau-Kreis.
 
Bauzeit:         von April 2013 bis September 2016 (mit Pause nach Abschluss Arbeiten an Elektivambulanz)