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Mit Händewaschen gut durch die kalte Jahreszeit

Die richtige Technik trägt dazu bei, Infektionen aus dem Weg zu gehen

Auch wenn wir immer noch auf einen schönen Spätsommer hoffen; die ersten kalten und regnerischen Tage machen deutlich: Der Herbst steht vor der Tür. In den kühlen und oft nass-kalten Herbst- und Wintermonaten erkranken jedes Jahr viele Menschen an Infektionen der Atemwege. Husten, Schnupfen und Halsschmerzen sind die unangenehmen Folgen. In diesem Jahr kommt Corona noch dazu. Denn auch hier sagen führende Virologen seit Monaten einen Anstieg in der kalten Jahreszeit voraus.
Doch das muss nicht sein, denn wie wir alle in den letzten Monaten gelernt haben, trägt richtiges Hygieneverhalten dazu bei, sich vor Ansteckungen zu schützen.

Anlässlich des Welthändewaschtag am 15. Oktober 2020 erinnern die Hygienefachkräfte des Alb-Donau Klinikums deshalb an die Bedeutung des Händewaschens auch im Alltag zuhause. Auch wenn wir das bereits als Kleinkind von unseren Eltern gelernt haben, kommt es doch auf Details an. Denn um wirklich wirksam vor Infektionen zu schützen, müssen die Hände regelmäßig und gründlich gereinigt werden.
Viele Infektionskrankheiten werden über unsere Hände übertragen; über gemeinsam genutzte Gegenstände werden Krankheitserreger leicht von Hand zu Hand weitergereicht. Berühren anschließend die Hände das Gesicht, können die Bakterien oder Viren über die Schleimhäute von Nase, Mund oder Augen in den Körper gelangen und dort zu einem Infekt führen.
 
Durch gründliches und vor allem regelmäßiges Händewaschen können wir diesen simplen Übertragungsweg ganz leicht unterbrechen. „Dabei sollte man die Hände allerdings schon 20-30 Sekunden einseifen und dabei möglichst die gesamte Fläche der Hand und der Finger erreichen. 20 Sekunden - das ist so lang wie man braucht, um das Kinderlied Hänschen klein oder zwei Mal Happy Birthday zu singen. Natürlich sollte neben warmem Wasser auch Seife zum Einsatz kommen. Wichtig ist neben dem gründlichen Waschen auch, dass die Hände sorgfältig abgetrocknet werden. Das ist eine der wichtigen Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus, trägt aber auch dazu bei, sich vor Influenza und den klassischen Erkältungsviren zu schützen“ erklärt Angelika Rothmund, Hygienefachkraft im Alb-Donau Klinikum.
 
Auch wenn inzwischen mehr als 90% der Menschen wissen, dass man 20 Sekunden lang die Hände waschen sollte, tun es deutlich weniger im Alltag. Dabei lassen sich die Handgriffe sehr gut angewöhnen. Tipps und Bilder finden Sie hier.  So werden auch schwieriger zu erreichende Hautstellen gut benetzt und gleichzeitig kommt man so ganz schnell auf die angestrebten 20-30 Sekunden Händewaschen.
 
Wichtig sind zudem auch im Kampf gegen die Influenzagrippe und Erkältungskrankheiten die Einhaltung der AHAL Regeln – Abstand, Händehygiene, Alltagsmasken und Lüften. Das Tragen von Masken und die Einhaltung des Mindestabstands haben sich in den letzten Monaten als sehr effektive Mittel in der Unterbrechung von Infektionsketten herausgestellt. Mit Einführung dieser Maßnahmen in der Coronazeit hat die Influenzawelle ein sehr abruptes Ende gehabt. „Das ist nun auch die Chance für die Wintermonate – wenn wir uns weiter an die Nieß- und Hustetikette, das regelmäßige Händewaschen, Einhaltung von Abstandregeln, beschränkte Kontakte und das Tragen von Alltagsmasken halten, können wir nicht nur dazu beitragen, die Verbreitung des Coronavirus im Schach zu halten, sondern auch sonst gut durch den Winter kommen“ so Rothmund.
Dazu kommt nun mit dem Lüften noch eine weitere Regel: Das wird in den kommenden Wochen und Monaten immer wichtiger, wenn wir uns zunehmend in Innenräumen aufhalten. Dabei kommt es darauf an, in regelmäßigen Abständen für einen effektiven Luftaustausch zu sorgen. Also lieber einmal in der Stunde stoßlüften, anstatt das Fenster ständig gekippt zu lassen.