Aktuell

20.000 Operationen in der Blaubeurer Viszeralchirurgie

Chefarzt sieht sehr gute Entwicklung des Klinikstandortes

Der Grund für diese erfreuliche Entwicklung liegt in der überregionalen Anziehungskraft der Klinik - Regelmäßig kommen Patienten aus zahlreichen anderen Städten und Kreisen in das sehr moderne aber familiäre Krankenhaus. Über die Jahre hinweg war das Patientenaufkommen konstant hoch. Prof. Dr. Lotspeich erläutert „Im Moment sieht sogar alles danach aus, als könnte 2022 unser bisher leistungsstärkstes Jahr in der Abteilung werden – und das, obwohl wir immer noch in der Pandemie stecken.“

Doch auch wenn ihn der Meilenstein 20.000 OPs freut, ist Prof. Dr. Lotspeich die Qualität viel wichtiger als die Zahl. „Die Patienten informieren sich ja heute gut, bevor sie sich operieren lassen und nehmen dann auch längere Wege in Kauf. So ein Feedback freut mich natürlich sehr. Solche Wege fährt ein Patient aber nicht alleine wegen der familiären Atmosphäre oder unserer schönen Komfortstation - da muss vor allem das Fachliche stimmen und hier sehe ich uns sehr gut aufgestellt. Alleine die enge und sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit mit meinen geschätzten Kollegen der Inneren Abteilung – allen voran Dr. Roland Eisele - wird durch die kurzen Wege deutlich erleichtert. Und davon profitiert der Patient enorm, denn so können wir z.B. schon vor der OP endoskopisch markieren, wo ein Magentumor genau liegt. Und in unserer interdisziplinären Zusammenarbeit gibt es auch immer wieder Fälle, bei denen wir uns gemeinsam gegen eine Operation entscheiden, weil unsere Gastro­enterologie fachlich und apparativ so gut ausgestattet ist, dass wir andere und noch schonendere Optionen haben.“

Das spricht sich herum, zumal auch die persönliche Betreuung ein Pluspunkt im Alb-Donau Klinikum Blaubeuren ist. „Das schaffen Sie nur mit einem Team, das wirklich eins ist. Und da gehören wirklich alle dazu von den Pflegefachkräften auf den Stationen bis in die OP Bereiche, dem Assistenzarzt bis hin zum Anästhesisten. Mit diesem perfekten Umfeld konnte ich in den letzten Jahren 10 Fachärzte für Chirurgie ausbilden, rund die Hälfte davon legte auch die Facharztprüfung für Viszeralchirurgie erfolgreich ab. Und obwohl sie mit dieser qualifizierten Ausbildung beste Chancen auch in anderen Kliniken hätten, will hier keiner weg. Das mag auch an unserem System liegen - wir arbeiten hier sehr effizient, nach klar festgelegten Prozessen. Überstunden sind selten, auch weil die Zusammenarbeit mit der Anästhesie so gut ist.“ betont Prof. Dr. Lotspeich.

Das zeigt sich auch in einem anderen Punkt. 80% der Eingriffe werden minimalinvasiv durchgeführt. Dadurch, dass die Anästhesisten in Blaubeuren über viel Erfahrung mit Schmerztherapie verfügen, spüren die Patienten kaum Schmerzen und können schneller auf der Normalstation versorgt werden. Große Eingriffe wie z.B. eine Magen­entfernung, Operationen an der Bauchspeicheldrüse oder die Whipple OP führen dazu, dass der Patient auf die Intensivstation kommt. Dr. Lotspeich lacht und sagt dann „Aber dann hat der Patient den großen Vorteil, auf der meiner Ansicht nach wahrscheinlich schönsten Intensivstation Süddeutschlands versorgt zu werden.“

Doch nun noch mal zurück zu der 20.000 OP. Prof. Dr. Lotspeich erzählt „Natürlich denkt man wenn alles vorbei ist schon an diese Zahl. Und auch die Patientin hat sich gefreut, wobei es ihr natürlich noch wichtiger war, dass die OP erfolgreich verlief.“