Aktuell

Den Rückenschmerz im Fokus

Klinik und Praxis bieten ein rundes Konzept für Wirbelsäulenpatienten

Die Orthopäden im MVZ Ehingen haben unterschiedliche Schwer­punkte, so dass die gesamte Breite orthopädischer Frage­stellungen kompetent abgedeckt werden kann. Durch die Verknüpfung von Klinik und Praxis können Patienten – sofern sie dies wünschen – vom gleichen Arzt auch im Falle eines notwendigen Eingriffs durchgängig behandelt werden.

Diese Ärzte behandeln Patienten mit Schmerzen oder Bewegungs­einschränkungen der Wirbelsäule: die Fachärzte Thomas Koßbiehl, Su-Lin Hwang, Dr. med. Daniela Keller, Dr. Edelbert Rosenfelder sowie Dr. med. Peter Stauch. Sie wollen nun durch eine noch engere Zusammen­arbeit dafür sorgen, dass auch ambulante Patienten von der Infrastruktur der Klinik profitieren.

Das Kernstück des neuen Behandlungsansatzes ist die Fallkonferenz. Hier werden künftig Patienten mit chronischen Rückenschmerzen nach ihrem Besuch in der Indikationssprechstunde besprochen. Durch die Fallkonferenz wird sichergestellt, dass sowohl konservative wie auch operative Behandlungsmöglichkeiten abgewogen werden. Darüber hinaus wird in diesem Termin die Frage geklärt, ob Infiltrationen eine Lösung darstellen können oder ob sich der Patient für den multimodalen Behandlungsansatz eignet. Als alternatives Heilverfahren steht bei chronischen Schmerzen an der Lendenwirbelsäule zudem die Akupunktur zur Verfügung.

Der Vorteil für den Patienten besteht darin, dass sich verschiedene Experten um sein individuelles Problem kümmern. Auch die Nähe zur Klinik ist im Alltag ein Vorteil.

Mit Hilfe von Infiltrationen können die Ärzte zum einen gezielt Schmerzen ausschalten oder im Fall von Kortison eine entzündungshemmende Wirkung erreichen. Die Spritzen haben aber noch eine andere Funktion. Sie erlauben es den Ärzten, den Schmerz exakt zu lokalisieren. Dadurch kann festgestellt werden, welche Nerven ursächlich für den Schmerz sind, so dass die entsprechenden Behandlungsschritte eingeleitet werden können.

Während sich manche Patienten für eine ambulante Schmerztherapie eignen, profitieren andere vom stationären Setting der Multimodalen Schmerztherapie. Hier kümmern sich Ärzte, Pflegekräfte, Physio­therapeuten und eine Psychiaterin zwölf Tage lang intensiv um Patienten mit chronischen Schmerzen.

Patienten mit degenerativen Veränderungen können nach entsprech­ender Vordiagnostik stationär mit z.B. dem XLIF- oder XALIF-Verfahren operiert werden. Auch bei Bandscheibenvorfällen mit einer Lähmung oder Schmerzen, die mit Hilfe der Infiltrationen nicht in den Griff zu bekommen sind, ist in Einzelfällen eine Operation angezeigt. In diesen Fällen profitieren sie von der Nähe zur Klinik. Unter Umständen können sie bereits in der Praxis von ihrem späteren Operateur behandelt werden, das Wahlrecht der Klinik liegt aber in jedem Fall beim Patienten.

Mit Ausnahme der kindlichen Skoliose gehören nahezu alle Erkrankungen und Degenerationen der Wirbelsäule zum Spektrum der Orthopäden und können je nach Ausprägung ambulant oder stationär behandelt werden.